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155 Seiten Umfang


Sonntag 29.05.2016

Tageswanderung: Mittelalter trifft Neuzeit

Die Wanderführer Bernd und Silvia Loos starteten mit 11 Personen in Ehenbichel, einem 833 Einwohner zählenden Dorf südwestlich von Reutte/Tirol gelegen. Hier war die älteste bekannte Brücke über den Lech und lange Zeit auch die einzige in dieser Region. Noch heute zeugt ein Fresko an einem Haus davon. Ebenen Wegs ging es erst durchs Dorf und durch eine Wiese, bis der Weg durch den Wald dann steiler wurde, hinauf zur Burg Ehrenberg, die im 13 Jh. erbaut wurde. Das Gebiet war noch kurz vor der Erbauung im Besitz der Staufer. Graf Meinard II von Tirol, der Erbauer der Burg, war der Stiefvater des letzten Staufers Konradin.

Burg

Immer wieder wurde die Burg umgebaut, um sie an die Kriegssituation der jeweiligen Zeit anzupassen. 1782 wurde sie, wie auch die gesamte Festungsanlage aufgelöst. Im Jahr 1971 starteten zahlreiche Rettungsaktionen um die Ruine zu erhalten. Hier durfte sich, nach einer kurzen, geschichtlichen Erklärung, jeder selbst umsehen und das mitgebrachte Vesper verzehren. Da sich alle hierzu in der Nähe des „magischen Ehrenberg Schwerts“ befanden, bekamen sie noch eine nette Sage hierüber erzählt. Anschließend gings über die highline 179.

Ehrenberg

Die längste Fußgängerhängebrücke im tibetischen Stil, der Welt. 406m Länge waren zu überqueren und das in einer Höhe von 114m. Dies wurde von allen super gemeistert und als Belohnung gab es eine herrliche Aussicht auf Brücke und Burg. Nach einem kurzen Wegstück besichtigte die Gruppe Fort Claudia. Benannt nach der Erbauerin, der Witwe Erzherzogs Leopold V Claudia eine geborene di Medici. Bereits im 16 Jh. wurde der Falkenberg als Schwachstelle, der Festungsanlage erkannt, der Bau erfolgte 1639. Nach kurzem Aufenthalt wurde die Hängebrücke noch einmal überquert um auf der anderen Seite den Schloßkopf und dessen Festung zu erklimmen. Nach steilem Anstieg gab es Zeit zum Rasten und Erkunden. Natürlich gab es auch hier geschichtliche Informationen. SchlosskopfDen „Schloßgeist“ hatten bald alle gefunden, ebenso den barocken Laufradkran, Aussichtsturm, Postenerker und eine Kanone samt hölzernen Soldaten. Diese Anlage aus dem Jahr 1741 kam nie bei einem Krieg zum Einsatz. Nach dem diese besichtigt und die wundervolle Aussicht genossen war, führte ein angenehmer Weg, der von Fron- und Zwangsarbeitern erbaut wurde, gemächlich den Berg hinab zur Klaus. Sie diente als Zoll- und Poststation und besaß 1525 bereits ein Wirtshaus. Erstmals erwähnt wurde sie bereits im Jahr 1317. Auch sie wurde mehrmals umgebaut. Im historischen Salzstadel durfte es sich die Gruppe bei gutem Essen gutgehen lassen. Der Rückweg verlief am Fuße des Ehrenbergs zurück nach Ehenbichl.

 

 

gez. Silvia Loos

 

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